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Bulgarien - Sehenswürdigkeiten und beste Reisezeit
Wer Dirigententochter Arabel Karajan von ihrem sommers felsiggrünen, winters schneegipfeligen Zauberberg Vitosa schwärmen hört, bucht Bulgarien. Er findet klarluftige Gebirgsmassive und fruchtbare Ebenen, schwindelerregende Passstraßen und Bettenburgen am Schwarzmeer-Strand, vorchristliche Thrakergräber und 120 Klöster als Rückzugsorte zu meditativer Stille.
Die christlich orthodoxen Mönche waren die Hüter bulgarischer Hochkultur auch während der Türkenherrschaft, gaben der Welt das erste Alphabet in kyrillischer Sprache und dunkelgoldbunte Ikonen und Wandmalereien, die funkelnd lebendig die alten Geschichten von Engeln und Teufeln, Paradies und Höllenfahrt erzählen.
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Weltkultur Die Musikerin Arabel Karajan wohnt am Fuß des Vitosa-Gebirges in Bojana, dem Vorortevillenviertel der Hauptstadt Sofia. Der Weg dorthin ist ein Muss: Selbst wenn die Ikonen in der Krypta unter der Alexander-Newski-Kathedrale in der City die bedeutendsten des Landes sind, greift die kleine Bojana-Kirche mit perfekter Schönheit ans Herz: Ihre Wandmalereien sind ausdrucksstarke Mittelalter-Dokumente. Klar, dass sie auch als Weltkulturerbe gelistet ist.
Sofias Wahrzeichen: Alexander-Newski-Kathedrale
Ganz nah, in einem Park, liegt das Nationalmuseum. Der thrakische Goldschatz erzählt von bulgarischer Geschichte, 3000 vor Christi. Das Museumsgebäude mit bombastischer Treppe wiederum von KP-Chef Todor Schiwkow, der zu Zeiten des Realsozialismus hier residierte. Ein Vorgeschmack auf Gegensätze in einem noch nicht völlig plattmodernisierten Land. Wo in der Hauptstadt Moschee und Synagoge, neutralisiert von der lecker gefüllten Markthalle, in 100 Meter Luftlinie stehen.
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Die breiten Boulevards bitten zum Bummel. Natürlich könnte man sich nachts in der Bar des Sheraton Sofija Hotel Balkan luxuriös in Hochprozentigem ertränken, in Rakija, und Melnikwein, dem Exportschlager unter den Roten. Könnte günstig shoppen, stöckeln am Boulevard Vitosa und im Kaufhaus CUM, um hernach zu sandigsonnigem Highlife an den mit Hotelburgen zugekleisterten Goldstrand aufzubrechen. Wir zählen 20 Jahre nach der Wende, Bulgarien gehört seit 2007 zur EU, ist längst als Reiseland entdeckt: Von Hobbygärtnern, um ihre Nasen mit dem Aroma der blutroten Felder im Rosental zu füllen. Von Jägern, um mit Geschäftsfreunden Braunbären im wilden Rhodopengebirge zu schießen, dort, wo Orpheus angeblich süß zur Leier sang, bis ihn die blutrünstigen Mänaden schlachteten. Von Wanderern, die zwischen den gut 60 Gipfeln der Pirin-Berge im Nationalpark über reine Luft, pure Natur und somit selbst über schlechte Straßen glücklich sind.
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Grün in allen Schattierungen ist es rund um Bansko und Melnik. Romantisch. Archaisch. Wie der Steinerne Wald, eine natürlich zerzauste Felsformation. Wie das in den Felsen geschlagene Monumentalrelief des Reiters von Madara. Frühes Mittelalter. Lachhaft jung natürlich im Vergleich zum thrakischen Grabmal in Kasanlak, auf dem sich ein Ehepaar angesichts des Todes zärtlich die Hände reicht.
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Logis im Kloster Wenn auch die Klösterbesichtigungstour meditativen Mehrwert bringt: Das Rila-Kloster aus dem 10. Jh., das Vermächtnis des Wundertäters Ivan Rilski, ist als Nationalheiligtum zu überlaufen. Doch im Trojan-Kloster im Balkangebirge, einem Kultplatz der nationalen Wiedergeburt im 19. Jh., kann man sich einmieten bei den Mönchen. Es sei denn, man bevorzugt die einstige Besserungsanstalt für gefallene Mädchen, das Peter- und Paul-Kloster nahe von Veliko Tarnovo. Sechs Nonnen pflegen den lieblich blühenden Garten. Sie können Hilfe gebrauchen.
Beste Reisezeit Bulgarien
Die beste Reisezeit für Bulgarien ist die Sommermonate Juli und August. Für einen Badeurlaub an der Küste des Schwarzen Meeres am besten eignet sich der regenärmste Monat August. Die beste Reisezeit Für Wintertourismus in Bulgarien ist zwischen Dezember und Februar.