Suchen
Urlaub: Achtung manipulierte Hotelbewertungen
Kaum etwas ist so schlimm oder gar schlimmer für einen Urlauber, wenn das gewünschte Hotel sich als Rattenloch entpuppt. All die schönen Bilder waren vielleicht früher einmal so gewesen und das auch nur aus einem äußerst entgegen kommenden Blickwinkel. Gesichert ist, dass sich alle Hotels versuchen möglichst positiv und anziehend darzustellen. Um sich entsprechend nicht auf den Leim gehen zu lassen, sollten Urlauber wissen, welche Methoden und Möglichkeiten Hotels haben ihre Bewertungen künstlich zu verbessern und was sie tun, falls sie doch zu viele schlechte Kommentare angesammelt haben. In erster Linie dreht es sich hierbei um schwarze Schafe in der Branche, die jedoch auch das Vertrauen in sämtliche andere Mitbewerber unterminieren kann.
Eingekaufte und selbst erstellte Bewertungen:
Es sollte unbedingt im Hinterkopf behalten werden, dass Bewertungen im Internet sich nicht nur einkaufen lassen von außerhalb, sondern auch selbstständig erstellen lassen mit multiplen Accounts. Es existiert regelrecht ein ganzes Dienstleistungssegment, welches sich nur auf die Erstellung von positiven Kommentaren konzentriert. Potenzielle Urlauber sollten sich daher nicht von der Masse überzeugen lassen, sondern von der Qualität und Ehrlichkeit der Kommentare. Besonders schön formulierte, anpreisende Texte sollten zumindest Misstrauen auslösen, da sie häufig von Agenturen stammen können und nicht von wirklichen Urlaubern. Die negativsten Bewertungen sollten herangezogen werden, aber auch da gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten.
Manche Bewertungsplattformen lassen eine Löschung zu:
Es gibt durchaus die Möglichkeit auf vielen Seiten, einen unerwünschten Kommentar entfernen zu lassen. Dies mag zwar ungläubig klingen und sinnlos, aber durch diesen einfachen Weg lässt sich eine Menge schlechter Darstellung entfernen. Häufig wird dabei kommentiert, dass die entsprechenden Kommentare nicht der Realität entsprächen und daher dem Ansehen des Hotels unnötig schaden in Form einer üblen Nachrede. Manches Mal ist auch etwas daran, aber oft genug werden solche Funktionen auch gezielt missbraucht.
Die aktuelle Technik nutzen, um sich einen besseren Einblick zu verschaffen:
Satellitenbilder stehen heute nicht nur den Geheimdiensten und dem Militär zur Verfügung, sondern auch dem einfachen Bürger. Deshalb können Bilder aus der Luft und Darstellungen, beispielsweise von Google-Streetview, dazu verhelfen einen Einblick zu bekommen. Dies natürlich nur so lange das angebotene Datenmaterial aussagekräftig und aktuell ist. Unabhängige Stellen, wie Foren und Kommunikationsplattformen, die nicht vom Angebot derjenigen abhängig sind, die sich dort bewerten lassen, sind eine gute Möglichkeit der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Es sollten generell möglichst viele Stellen genutzt werden, sofern das Hotel auf unterschiedlichen Seiten auftaucht. Dadurch lassen sich starke Diskrepanzen schnell entdecken, auch da die allermeisten Seiten unterschiedliche Kriterien für ihre Bewertungen nutzen.
Letztendlich sind die allermeisten Hotels wirklich darauf aus, eine möglichst schöne Atmosphäre zu erschaffen und mit Service, wie auch Komfort beim Urlauber punkten zu können. Schwarze Schafe fallen irgendwann durch das Raster, weshalb sie häufiger den Namen wechseln als andere Hotels, um so noch einmal von vorne anfangen zu können. Es lohnt sich daher auch die Hoteladresse zur Recherche hinzuzuziehen und zu prüfen, ob es bereits unter anderen Namen firmiert hat. Wenn dieses letzte Schlupfloch abgedeckt ist, ist die Wahrscheinlichkeit einem Blender auf den Leim zu gehen äußerst gering.
Autor: Bernsteinfuchs. Bildnachweis: Bigstockphoto.